Die Gattung Lavendel (Lavandula) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie umfasst um die 30 verschiedene Arten, die meist als Halbsträucher oder Sträucher wachsen. Manche der Arten bieten neben den klassischen lila Blüten auch etwas mehr farbliche Abwechslung wie zum Beispiel der besonders hübsche Weiße Lavendel (Lavandula angustifolia). Je nach Standorteigenschaften können die unterschiedlichen Arten mehr oder weniger gut für den Anbau geeignet sein.
Die Erntezeit ist während der Hochblüte von Juni bis August. Schneiden Sie die Zweige etwa 10 cm unterhalb des Blütenansatzes ab und breiten Sie sie auf einem Tuch aus. Nach einigen Tagen können Sie den Lavendel dann büschelweise aufhängen. Nach dem Entfernen der Stiele können Sie die lila Blüten schließlich in Gläsern oder Dosen dunkel lagern. So bleiben die Farbe und das Aroma über einen längeren Zeitraum erhalten.
Bodenbeschaffenheit, Klima und Erntezeitpunkt beeinflusssen den Ölgehalt der Pflanzen.
Blütedauer einer Lavendelpflanze dauert ca. etwa 4 – 6 Wochen. Wetterbedingungen, Pflege und Standort beeinflussen die Blütendauer. Er liebt mindestens 6 Stunden Sonne.
Die Ernte sollte erfolgen, bevor er seinen vollen Blütenhochstand erreicht hat. Die Pflanze wird dabei am Morgen oder nach einem Regen geerntet, da hier bereits ein natürlich erhöhter Wassergehalt in den Blüten enthalten ist. Dieser wirkt sich positiv in der Wasserdampfdestillation aus. Heutige Ernteverfahren nutzen voll automatisierte Maschinen zum Ernten der Blüten mit Stängel.Destilliert man nur mit Blüten bekommt man das hochwertigere Öl.
Die Erntezeit ist während der Hochblüte von Juni bis August. Die Zweige etwa 10 cm unterhalb des Blütenansatzes abschneiden und auf einem Tuch ausbreiten. Nach einigen Tagen den Lavendel büschelweise aufhängen. Nach dem Entfernen der Stiele die lila Blüten schließlich in Gläsern oder Dosen dunkel lagern. So bleiben die Farbe und das Aroma über einen längeren Zeitraum erhalten
1 liter ätherisches Öl benötigt ca. 100 – 150 Kg frische Blüten
1 Pflanze gibt 200 – 300 Gramm frische Blüten pro Jahr
1 Pflanze benötigt ca. 1 m2
100 kg frische Lavendelblüten erfordern 330 – 500 m2
Lavandula angustifolia – der Echte Lavendel – wird auch Lavandula vera oder Lavandula officinalis genannt.
Die Blattfarbe variiert von dunkelgrün bis silber-weiß. Die Blüten zeigen wiederum verschiedene Blau- und Lilatöne, aber auch weiß- und rosablühende Sorten sind innerhalb der Art vorhanden. Das Aroma des Echten Lavendels ist eher mild und dezent. Verwendung findet er daher sowohl als Küchenkraut als auch als Duftstoff und als Heilpflanze.Verwendet werden die Blüten. Sie enthalten ätherisches Öl, aber auch Gerbstoffe, Cumarine und Flavonoide. Dem Lavendel wird eine schmerzlindernde, desinfizierende und beruhigende Wirkung zugeschrieben. Bei Kopfschmerzen und Migräne kann Lavendel Nerven und Muskulatur entspannen und so sehr hilfreich sein. Der Echte Lavendel gilt als der robusteste. Er wird als winterhart angesehen, insbesondere folgende Sorten: Blue Cushion, der eine buschige Wuchsform hat und blauviolette Blüten bildet. Blue Ice mit eisblauen Blüten von Juni bis Juli; ein sehr robuster Lavendel. Aus dem Echten Lavendel, der neben anderen Lavendel-Sorten in der Provence feldmäßig angebaut wird, destilliert man ein hochwertiges und teures ätherisches Öl.
Lavendula angustifolia Munstead
Der Lavendel ‚Munstead‘ gilt vielen Gartengestaltern als zuverlässigste Lavendelsorte. Die von der englischen Gartenikone Gertrude Jekyll in ihrem Garten Munstead gezüchtete Sorte hat eine schöne flächige Wuchsform. Die graugrünen Blätter bleiben über den Winter ansehnlich.
Lavendula angustifolia Hidcote
Bewährte englische Sorte mit dunkelblauvioletten Blüten; stark duftend; langsam und kompakt wachsend;
Lavendula angustifolia Maillette
Lavandula angustifolia ‚Maillette‘ ist gut winterhart – verträgt Temperaturen bis -28 °C (bis Klimazone 5). Der Provence-Lavendel ‚Maillette‘ verträgt Wurzeldruck und eigent sich gut zur Bepflanzung von Baumscheiben. Hier findest du weitere Pflanzen zur Bepflanzung Baumscheiben.
Lavendula latifolica Speiklavandel
Das Speiklavendelöl findet spezifischen Einsatz überall dort wo besondere antibakterielle Eigenschaften gefragt sind: in Kosmetika, Seifen (Speikseife), früher bei der Behandlung vieler besonderer bakteriell (insbesondere Streptokokken Gruppe A) bedingter Krankheiten, wie z.B. die Tuberkulose. Zudem besitzt der Speik hervorragende Eigenschaften gegen bestimmte Parasiten und Insekten.
Das ätherische Öl ist vom Duft nicht so intensiv wie die des echten Lavendels. Es enthält weniger Ester wie Linalyacetat, jedoch mehr Monoterpene (-Alkohole, -Ketone) wie Linalool, 1-8 Cineol und Campher. Bei Lavendelöl ist vor allem der Gehalt des Estergehalt für die Qualität entscheidend: desto höher, desto besser.
Der Duft des breitblättrigen Lavendels ist im Verhältnis zum Echten Lavendel schwach. Da er eine sehr robuste Pflanze ist, eignet er sich jedoch zur Kreuzung mit dem echten Lavendel. Hierbei versucht man die Vorteile beider Pflanzen zu kombinieren: Robustheit gegenüber der Umwelt bei hohem Ertrag und Qualität. Die Kreuzung dieser beiden Ausgangspflanzen ist der sog. Lavandin. Speiköl wurde oftmals mit chemischen Stoffen gestreckt, um dem des echten Lavendelöls nahe zu kommen. Diese synthetisch zugesetzten Stoffe können nur mit Hilfe von komplexen Analysemethoden gefunden werden.
L.stoechas Schopf-Lavendel
Schopflavendel wächst buschig und aufrecht. Bei guten Bedingungen wird er bis zu 1 m hoch und ebenso breit. Durch die vielen Blätter an den Trieben und die vielen Verzweigungen wirkt der Halbstrauch sehr kompakt. Die Blätter werden etwa 4 cm lang, sind lanzettlich und laufen an beiden Enden spitz zu. Im Unterschied zum Echten Lavendel trägt der Schopflavendel allerdings zwei kleine Flügelchen auf den ovalen Blütenansätzen. Daher wird er auch als Schmetterlingslavendel bezeichnet. Apropos Schmetterlinge: Schopflavendel ist bei Nützlingen äußerst beliebt, da er ihnen viel Nahrung bietet.